Thematische Kurssuche
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Programm / Grundlagen und Basistechniken
Um Psychodrama sicher anzuwenden und/oder die eine oder andere Technik vertieft zu verstehen und auszubauen finden Sie in den folgenden Seminaren eine reichhaltige Auswahl.
Das Spektrum reicht vom Monodrama mit Einzelnen bis zum soziodramatischen Spiel mit großen Gruppen.
Die folgenden Seminare sind für Weiterbildungsteilnehmende aber auch für Interessierte offen.
Das Moreno Institut Stuttgart kooperiert hier auch mit anderen
Instituten in Deutschland.
Doppeln - Doppelpunkt: Alleine und doch zu zweit (234203)
Fr. 27.10.2023 (14:00 - 14:00 Uhr) - So. 29.10.2023
in Stuttgart
DozentInnen: Peter Bartels
Doppeln gehört zu den wesentlichen Handlungstechniken im Psychodrama. Es ist eine der Techniken im Psychodrama, die bei allen Personen anwendbar und wirksam ist, egal welche störungsspezifischen Merkmale Klienten mitbringen, Ebenso ist das Doppeln bei psychodramatischer Vorgehensweise in allen Formaten – Supervision, Coaching, Therapie, Beratungskontext, Lehr- und Fortbildungskontext – kaum wegzudenken.
Im Seminar sollen vorrangig Begründungen, das Kennenlernen der vielfältigen Arten und das Erlernen der Zugänge in der Anwendung des Doppelns im Mittelpunkt stehen.
Monodrama - Psychodrama in der Einzeltherapie und Einzelberatung (234204)
Fr. 27.10.2023 (15:00 - 13:00 Uhr) - So. 23.03.2025
in München
DozentInnen: Claudia Otto
Das Curriculum vermittelt ein praktisches und theoretisches Verständnis für die Wirkungsweise der zentralen Psychodramatechniken und für ihre störungsspezifische Anwendung. Grundlage dafür ist eine in sich systematische, mentalisations-orientierte Theorie der Psychodrama-Techniken. Auf dem Hintergrund dieser Theorie wird die jeweils spezielle Funktion der einzelnen Psychodramatechniken im Gesamtzusammenhang des kreativen Prozesses erlebnisnah erschlossen und für die praktische Arbeit in verschiedenen Arbeitsfeldern fruchtbar gemacht.
Die Teilnehmer*innen lernen die störungsspezifische Anwendung der Psychodramatechniken in der Einzelarbeit, z.B. in der Einzelberatung, im Coaching, in der Krisenintervention oder in der Einzeltherapie. TherapeutInnen ohne Psychodramaweiterbildung erfahren, wie sie die mentalisations-orientierte Arbeit mit Psychodramatechniken in ihre praktische Arbeit integrieren können.
Das Vorgehen in den Seminaren:
Die Leiterinnen des Curriculums demonstrieren das praktische Vorgehen in der Einzelarbeit zunächst in der Gesamtgruppe. Danach üben die Teilnehmenden in Kleingruppen, das Erlebte und Besprochene selbst praktisch anzuwenden. Die Integration von Demonstration, eigener Anwendung, Theorie und Selbsterfahrung hilft den Teilnehmenden, die komplexen Sachverhalte zu verstehen und ein eigenes Verständnis der Grundprinzipien von heilsamen Prozessen zu entwickeln.
Modul 1: Die psychodramatischen Techniken Szenenaufbau, Doppeln und Rollenfeedback. Diagnostik und Behandlung von psychischen Krisen, Suchterkrankungen, Psychosen und Persönlichkeitsstörungen.
Modul 2: Die Techniken Rollenspiel und Rollenwechsel in die Gegenrolle. Behandlung von Krisen, Traumafolgestörungen, Angst- und Zwangsstörungen.
Modul 3: Die Techniken Rollentausch und Spiegeln. Behandlung von Beziehungskonflikten, neurotischer Depression, Burnout, Trauerprozessen und von Ablösungskonflikten. Psychodramatische Selbstsupervision.
Modul 4: Die Techniken „Szenenwechsel, Sharing und Amplifikation. Die Gestaltung der therapeutischen Beziehung. Der Umgang mit Übertragung, Gegenübertragung und Widerstand. Symbolisierungsarbeit durch szenische-systemische Aufstellungs- und Skulpturarbeit.
Fortbildungspunkte der Psychotherapeutenkammer Bayern werden beantragt und können gegen eine Gebühr von 20,00 Euro vergeben werden.
In Kooperation mit dem Moreno Institut Edenkoben/Überlingen
Über den Tellerrand schauen (244101)
Fr. 09.02.2024 (14:30 - 14:00 Uhr) - So. 11.02.2024
in Stuttgart
DozentInnen: Anatoli Pimenidou
Psychodrama ist eine starke Säule in der Humanistischen Psychotherapie. Was aber macht die Stärke der Humanistischen Psychotherapie aus? Und welches sind die Besonderheiten der anderen fünf Verfahren? Im Wechsel von theoretischem Input und spielerischen Inszenierungen wird die gemeinsame humanistische Basis erkundet: Das humanistische Menschenbild, das salutogenetische Prinzip, sowie die psychotherapeutische Haltung und ihre Wirkfaktoren.
Die sechs humanistischen Verfahren (Psychodrama, Gesprächs-, Gestalt-, Körperpsychotherapie, Transaktionsanalyse und Logotherapie-Existenzanalyse) sollen nebeneinander in ihren Unterschieden und Gemeinsamkeiten betrachtet werden. Eine Kerntechnik bzw. eine prominente Intervention jedes Verfahrens wird gezeigt und ausprobiert.
Mit diesem Seminar erfüllen Psychodramatiker*innen nach und während der Weiterbildung eine Bedingung für den Erwerb des Titels "Humanistische Psychotherapie" der AGHPT. Die restlichen Bedingungen finden Sie unter: https://aghpt.de/wp-content/uploads/22.12.01_Curriculum_AGHPT_01.12.2022.pdf
Schauen Sie bei "Übergangsregelungen".
In jedem Anfang steckt ganz viel (Lust, Angst, Unsicherheit, Freude und Mut) ... (244201)
Fr. 08.03.2024 (15:00 - 19:00 Uhr) - Sa. 09.03.2024
in Stuttgart
DozentInnen: Friedlinde Müller-Roesner
Im Seminar wollen wir uns praktisch und theoretisch mit (Neu-) Anfängen und den damit verbundenen Ängsten und Unsicherheiten auseinandersetzen. Insbesondere wollen wir uns mit den zu erwartenden Widerständen bei der Annäherung dem Verfahren Psychodrama gegenüber beschäftigen. Im Seminar werden wir die Perspektive der Leitung und der Teilnehmer*innen beleuchten und gemeinsam nach einem kreativen Umgang mit der Angst suchen. In der Auseinandersetzung mit der Angst kann möglicherweise mit Hilfe der Erwärmung wieder der Zauber des Anfangs entstehen, der uns beschützt und hilft zu leben.
Teilnahmevoraussetzungen:
Erste Erfahrungen im Psychodrama sollten vorhanden sein.
Doppeln - Doppelpunkt: Alleine und doch zu zweit (244202)
Fr. 15.03.2024 (14:00 - 14:00 Uhr) - So. 17.03.2024
in Stuttgart
DozentInnen: Peter Bartels
Eine wesentliche Handlungstechnik im Psychodrama ist das Doppeln. Es wird in allen Formaten – Supervision, Coaching, Therapie, Beratung, Lehr- und Fortbildungskontext – angewendet. Aber gutes Doppeln will gelernt sein! Feinfühligkeit, Affektabstimmung und Empathie sind wesentliche Voraussetzungen.
Im Seminar werden theoretische Hintergründe beleuchtet und vielfältige Arten des Doppelns vorgestellt. Praktisches Üben und Reflexion werden dazu beitragen, mehr Mut und Handlungssicherheit in der Praxis zu erlangen.
Konfliktmanagement (246101)
Fr. 15.03.2024 (14:30 - 14:00 Uhr) - So. 17.03.2024
in Stuttgart
DozentInnen: Peter Wertz-Schönhagen
Konflikte gehören zum Leben - insbesondere zum Arbeitsleben. In Organisationen agieren verschiedene Rollenträger auf verschiedenen Ebenen mit jeweils spezifischen Interessen und «guten Gründen». Daraus ergeben sich Unstimmigkeiten und Konflikte. Das kann lähmen, Angst machen und das Betriebsklima beeinträchtigen. Das ist die eine Seite, die andere Seite aber ist genauso wichtig: Gelöste Konflikte können befreien und neue Perspektiven und Möglichkeiten eröffnen.
Mit den Instrumenten des Psychodramas wollen wir beleuchten, wie Konflikte bearbeitet werden können und gehen dabei auf folgende Themen ein:
- Konfliktdiagnose
- Rollenkonflikte in Organisationen
- Konflikteskalationen und mögliche Interventionen
- Organisationale Dysfunktionalitäten und Konfliktentstehung
- Verläufe möglicher Konfliktklärungen
Neben theoretischen Inputs werden Übungen und das psychodramatische Bearbeiten von mitgebrachten Fällen im Mittelpunkt stehen.
Ergebnisqualität erleben – Was psychodramatische Prozesse erfolgreich macht (244203)
Fr. 12.04.2024 (14:30 - 13:00 Uhr) - So. 14.04.2024
in Stuttgart
DozentInnen: Steffen Joas
Intuition spielt für die Gestaltung psychodramatischer Prozesse ohne Zweifel eine große Rolle. Wenn jedoch psychodramatisches Handeln lehrbar und lernbar sein soll, und dazu gehört dann auch das durch Intuition geleitete Handeln, dann muss es eine Ebene geben, auf der diese Kunst erklärt, verstanden und abstrakt reflektiert werden kann.
Im Workshop geht es genau darum, unsere Kompetenz und Intuition, die wir als Psychodramatiker*innen in Beratungsprozessen einbringen, anhand von Modellen nachvollziehbar beschreiben zu können.
Zu Abstrakt? – Keine Angst! Auch hier ist psychodramatisches Handeln angesagt. Das Schöne an unserer Kunst ist doch, dass sie selbst das Abstrakte auf einer konkreten Bühne erlebbar machen und so die kühle Theorie mit körperlichem Erleben und Empathie verbinden kann. So entwickeln wir ganz konkret unsere Intuition für die Ergebnisqualität von Beratungsprozessen.
Teilnahmevoraussetzungen:
Kenntnisse psychodramatischer Arbeit
Hallo Ich! Wer bin ich? Was will ich? (245104)
Fr. 12.04.2024 (14:30 - 13:00 Uhr) - So. 14.04.2024
in Stuttgart
DozentInnen: Anke Carraro-Walter
So wie jedes Blatt eines Baumes verschieden ist, so ist auch kein Mensch dem anderen gleich. Diese Einzigartigkeit zeigt sich u.a. in Ressourcen und auch in Eigenschaften oder Fähigkeiten. Der Niederländer Daniel Ofman hat in seinem Modell des *Kernquadrates* ein wunderbares Instrument geschaffen, eigene *Kernqualitäten* zu entdecken, eigene *Fallen* und *Allergien* zu entlarven und sich *Herausforderungen* zu stellen. Wir wollen in diesem Seminar dieses Modell psychodramatisch erkunden und seine Möglichkeiten für die eigene Entwicklung, aber auch für die Arbeit mit Klient*innen oder Supervisand*innen kennenlernen.
Wie kann ich meine Ressourcen weiterentwickeln? Warum reagiere ich in bestimmten Situationen so genervt? Warum kann ich diesen Menschen einfach nicht ausstehen? Wie treffe ich zwischenmenschliche Entscheidungen?
Durch die psychodramatische Inszenierung des Kernquadrates wird dieses Modell anschaulich und lebendig.
Was geht ab? - Gruppenunbewusstes und Gruppendynamik (244204)
Fr. 03.05.2024 (14:30 - 14:00 Uhr) - So. 05.05.2024
in Stuttgart
DozentInnen: Rosemarie Budziat
Was geschieht in Gruppen wenn Gruppe stattfindet?
Das Sichtbare ist das Eine, aber es passiert noch eine Menge mehr: Beziehungen, Kontakte, Konflikte, Interessen, Gemeinsamkeiten, Macht, Einfluss, Zugehörigkeit, Anziehung und Abstoßung, Sympathie, erotische Spannung..... all das spielt bewusst und unbewusst eine Rolle und beeinflusst den Gruppenprozess. Verschiedene Gruppenmodelle werden betrachtet und psychodramatisch nachgebaut. Vorgestellt wird insbesondere der Gruppendynamische Raum (Antons, Schattenhofer, Amann), die soziodynamische Formel (Raoul Schindler) und das Phasenmodell (Tuckman).
Ganz im Sinne Morenos werden die Teilnehmer*innen selbst aktiv und können sich und die Gruppe dabei gleichzeitig beobachten und reflektieren. Im Erleben der vorhandenen Gruppe geht es um die praktische Erforschung des eigenen Selbst und der Prozesse, die in jeder Gruppe entstehen. Wir erleben, wie wir uns selbst in diesen Prozessen spiegeln und erkennen können.
Hohe Spannung und tiefe Erkenntnisse werden garantiert!
Theoriewerkstatt – Prozesse und Prozessanalysen zum kreativen Zirkel und zur Sze (244102)
Fr. 10.05.2024 (14:30 - 14:00 Uhr) - So. 12.05.2024
in Stuttgart
DozentInnen: Christoph Hutter
Unter Psychodramatikerinnen und Psychodramatikern gibt es den großen Wunsch, eine schlüssige Theorielandkarte an die Hand zu bekommen, mit der sie beschreiben können, was in ihrer Arbeit passiert. Diese Theorielandkarte ist Zentrum und Basis des Seminars.
Die Grundidee ist, diese Landkarte zu erleben - nach dem Motto: Theorie trifft Praxis. Morenos Therapeutische Philosophie ist ein wertvolles Instrument, um psychodramatische Prozesse zu planen und zu verstehen. Der inhaltliche Schwerpunkt liegt dabei auf dem kreativen Zirkel und auf der Szenischen Inhaltsdiagnostik. Im Wechsel von psychodramatischen Prozessen und ausführlichen Prozessanalysen werden diese beiden zentralen Themen der Psychodramatheorie erschlossen.
Virtuos und motiviert die Stärken der Gruppenteilnehmenden aktivieren! (244205)
Fr. 14.06.2024 (15:00 - 13:00 Uhr) - So. 16.06.2024
in Stuttgart
DozentInnen: Gis Valenta
Wie kann ich als Gruppenleitung die Stärken und die Ressourcen der einzelnen Teilnehmer*innen so wecken, dass sie aktiv und motiviert am Gruppengeschehen teilnehmen? Gemeinsam wollen wir Handwerkszeug kennenlernen und erleben, das uns hilft, sowohl die Gruppe als auch die Einzelnen im Blick zu haben. Dabei werden wir uns auch mit der Frage der Gruppengröße und des passenden Tempos, Timings beschäftigen. Ganz besonders soll die Rolle der Leitung in diesem Prozess beleuchten werden: Was passt zu mir, damit das Abenteuer Leitung gelingt? Und wie gehe ich mit meinen Unsicherheiten und Ängsten konstruktiv um?
Diese und andere Fragen der Kolleg*innen, die in Gruppensettings arbeiten, werden wir uns an diesem Wochenende aktiv anschauen.
Einführung in Soziodrama - Grundlagen, Varianten, Anwendung (244206)
Fr. 21.06.2024 (14:00 - 14:00 Uhr) - So. 23.06.2024
in Stuttgart
DozentInnen: Christoph Buckel
Im Soziodrama bedienen wir uns eines ähnlichen Werkzeugkastens wie im Psychodrama,
setzen aber einen anderen Fokus: wir simulieren ein soziales System, indem wir die dafür
relevanten Rollen auf die Bühne holen. Mit Techniken wie Rollentausch, Systemerweiterung und
Spiegel verstehen wir dieses System immer besser und finden Ansatzpunkte für eine zielgerichtete
Beeinflussung. Soziodrama ist damit für alle interessant, die an und mit sozialen Systemen
arbeiten: Berater*innen, Sozialarbeiter*innen, Lehrer*innen, politische Aktivist*innen und viele
weitere mehr.
In diesem Seminar werden wir gemeinsam grundsätzliche Strukturen, Abläufe und Techniken des
Soziodramas kennenlernen und ausprobieren. Ziel ist es, konkrete Anregungen für das eigene
Arbeitsfeld zu bekommen.
Spielen – lachen – begegnen - Spielpraxis und Theorie des Spiels im Psychodrama (244103)
Fr. 12.07.2024 (14:30 - 14:00 Uhr) - So. 14.07.2024
in Stuttgart
DozentInnen: Dorothea Ensel
„Der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Wortes Mensch ist, und er ist nur da ganz Mensch, wo er spielt.“
Friedrich Schiller
Herzlich willkommen in der Welt, wo der Mensch ganz Mensch ist. Herzlich willkommen im Psychodrama!
Wir spielen mit großer Lust und Freude. Was passiert aber, wenn wir spielen? Warum macht spielen so viel Spaß? Und warum ist spielen so gesund und hält uns jung?
Philosophisch, neurobiologisch, entwicklungspsychologisch, psychodramatisch und vor allem spielerisch wollen wir uns diesen Fragen nähern und vor dem Hintergrund entsprechender Theorien werden wir den Raum, den Zauber, den das Spielen eröffnet, besser verstehen. Unsere eigenen Spielerfahrungen in Kindheit, Jugend und als Erwachsene werden wir reaktivieren und erkunden: Regelspiele, Rollenspiele, Brettspiele, geheime und freie Spiele, Spiele, die noch keiner kennt. Wir werden Bekanntes erleben und Neues entdecken, damit wir uns auch in Zukunft immer wieder Spiel-Räume erschaffen.
Dieses Seminar kann auch als Methodik-Seminar auf die Weiterbildung angerechnet werden.
Fortbildungspunkte der Landespsychotherapeutenkammer Baden-Württemberg werden auf Wunsch beantragt. (Bearbeitungsgebühr 20,00 Euro).
Spontaneität und Konserve (244207)
Fr. 12.07.2024 (14:30 - 14:00 Uhr) - So. 14.07.2024
in Frankfurt Main
DozentInnen: Manfred Dietl
Als Konserven werden in diesem Zusammenhang stabile Strukturen von Verhaltensabläufen bezeichnet, die zuverlässig funktionieren. In dieser Eigenschaft haben Konserven sowohl positive als auch negative Aspekte. Jedes gelernte Verhalten, das bereits in einer anderen, vergangenen Situation entstanden ist, kann als eine Konserve bezeichnet werden.
Bindungs- und Beziehungskonserven sind deshalb für uns attraktiv, weil sie für Konstanz und Vorhersehbarkeit stehen. Greifen wir zu häufig auf alte eingefahrene Handlungsmuster zurück, dann verlieren wir Spontanität und Kreativität.
Wir untersuchen Spontaneität und Kreativität auf ihrem Weg zur Konserve. Wo brauchen wir die Konserve und wo verhindert sie Begegnung? An welcher Stelle lohnt es sich die Konserve zu verlassen, um sich neuem Handeln zu widmen?
Wir wollen unbewusste Handlungsmuster, die wir in Paar-, Familien-, Lebens- sowie Arbeitsbeziehungen leben, entdecken und uns bewusst machen. Die abgebildeten Konserven können im Protagonistenspiel überprüft und in „neuem“ Handeln erprobt werden. Donald Winnicotts „wahres und falsches Selbst“ wird genauso eine wichtige Rolle spielen wie Morenos „Kreativer Zirkel“.
Alpha, Beta, Gamma und Omega (244208)
Fr. 19.07.2024 (14:30 - 14:00 Uhr) - So. 21.07.2024
in Stuttgart
DozentInnen: Rosemarie Budziat
Schon mal was von der Alpha-, Beta-, Gamma-Position oder dem Sündenbock in Gruppen gehört? Diese Bezeichnungen werden fast schon umgangssprachlich verwendet.
Raoul Schindler hat in den 50ern ein sehr spannendes soziodynamisches Positionsmodell mit diesen Bezeichnungen entwickelt. Er beschreibt, welche Positionen in Gruppen und Teams möglich sind, wann, wie und warum sie sich herausbilden und wie man als Gruppenleitung oder Führungskraft dynamisch damit umgehen kann.
Allein die Alpha-Position in den Blick zu nehmen oder den „Sündenbock“ aus der Gruppe zu entfernen, reicht meistens nicht aus. Auch die Rolle der Leitung kann sich in verschiedenen Positionen bewegen.
Nach der Vorstellung des soziodynamischen Modells werden verschiedene Situationen aus der Praxis der Teilnehmer*innen und der aktuellen Fortbildungsgruppe damit analysiert und psycho- und soziodramatisch bespielt.
Wechselwirkung: Rollentausch und Rollenwechsel (244209)
Fr. 13.09.2024 (14:30 - 13:00 Uhr) - So. 15.09.2024
in Stuttgart
DozentInnen: Peter Bartels
Konflikte, die sich wie ein Muster wiederholen oder die sich partout nicht lösen lassen, lassen uns oft verzweifelt, zumindest aber ratlos zurück. Wenn mein*e Kontrahent*in nur nicht so starrsinnig wäre, dann ginge es mir viel besser. Aber was, wenn mein Gegenüber dasselbe von mir sagt?
Im Rollentausch mit unseren Konfliktpartner*innen können wir eigene und fremde Anteile in einem Konflikt entdecken. Der Perpektivenwechsel ermöglicht es uns, spielerisch Handlungen auszuprobieren, die zu Lösungen führen können.
Im Seminar üben und lernen wir die zentralen Techniken des Psychodramas kennen: Rollentausch und Rollenwechsel. Wir behandeln die Voraussetzungen, Varianten und Ziele von Rollenwechsel und Rollentausch und entdecken Kriterien, beide Begriffe voneinander zu unterscheiden. Die Teilnehmenden haben die Möglichkeit, die Techniken einzuüben.
Kompaktqualifikation - Kompentent mit Gruppen Arbeiten (241901)
Do. 19.09.2024 (14:30 - 13:00 Uhr) - Sa. 24.01.2026
in Oberursel
DozentInnen: Martina McClymont-Nielitz
Das Kurzcurriculum richtet sich an alle, die professionell mit Gruppen arbeiten oder dies planen. Ziel des Curriculums ist es, sicherer im Umgang mit Gruppen zu werden und diese mit Hilfe kreativer und handlungsorientierter Methoden kompetent und erfolgreich leiten zu können.
Im Rahmen des vierteiligen Kurzcurriculums werden folgende Themenschwerpunkte behandelt:
- Einstieg und Beendung von Prozessen
- Förderung der Gruppenbildung und Gruppenkohäsion
- Verständnis der Oberflächen- und Tiefenstruktur von Gruppen, der Soziometrie, Gruppendynamik und Gruppenpositionen
- Umgang mit Konflikten in Gruppen und mit „schwierigen“ Gruppenmitgliedern
- Konstruktive Gestaltung der Gruppenphasen und Reflexion der dazugehörigen eigenen Leitungsposition
Neben theoretischen Inputs zum besseren Verständnis für Gruppenprozesse, werden wirksame Gruppenmethoden und -tools innerhalb der Seminargruppe erfahren und ausprobiert. Dabei wird auch die eigene Haltung zu und in Gruppen, der eigene Umgang mit Führung und Macht sowie mit Ethik und Verantwortung reflektiert.
In Kooperation mit dem Moreno Institut Edenkoben/Überlingen
Aufstellungsarbeit nach Moreno in Organisationen, Teams, Gruppen und Familien (246104)
Fr. 27.09.2024 (14:30 - 14:00 Uhr) - So. 29.09.2024
in Stuttgart
DozentInnen: Peter Wertz-Schönhagen
Die Aufstellungsarbeit nach J.L. Moreno bietet eine wissenschaftlich fundierte Methode mit sehr langer Tradition in der Arbeit mit Familien, Teams, Gruppen und Organisationen. Durch den Einsatz vielfältiger psychodramatischer und soziometrischer Techniken wird das kreative Potential aller am Prozess Beteiligten freigesetzt.
In der Aufstellungsarbeit geht es um das innere Bild eines Einzelnen von seiner Familie, dem Team, der Gruppe oder Organisation. Aus der Vielfalt der psychodramatischen und soziometrischen Möglichkeiten wird jeweils die wirkungsvollste Form gewählt. Ziel ist es, verborgene Ressourcen aufzuspüren und zu aktivieren, versteckte Botschaften zu ergründen, Loyalitätskonflikte aufzudecken und damit zukunftsorientierte Lösungen zu entwickeln.
Dabei kommen Techniken wie Doppeln, Rollentausch und Spiegeln zum Einsatz.
Verschiedene Möglichkeiten zum Üben und Sich-Ausprobieren sind vorgesehen.
Der Zauberladen (244210)
Fr. 11.10.2024 (14:30 - 14:00 Uhr) - So. 13.10.2024
in Stuttgart
DozentInnen: Peter Wertz-Schönhagen
J.L. Moreno führte den Zauberladen 1943 als therapeutische Technik ein. Kunden und Kundinnen, die den Zauberladen besuchen, werden eingeladen, sich immaterielle Wünsche zu erfüllen. Dafür müssen sie in Tauschverhandlungen einen selbstbestimmten Preis zahlen, der sich nicht in gängigen Währungen bemisst. Im Zauberladen können Fähigkeiten erworben werden, von denen man sich wünscht, mehr davon zu haben. Im Tausch gibt man dafür Eigenschaften oder Charakterzüge ab, von denen man genug hat. Durch spielerisches Verhandeln, besteht die Gelegenheit sich mit eigenen Wünschen und Fähigkeiten auseinanderzusetzen und deren Wert zu spüren. Die Käufer*innen kommen in Kontakt mit den eigenen Zielen und Werten und lernen den Preis dafür kennen, der mit dem Treffen einer Wahl verbunden ist.
An diesem Wochenende lernen Sie Ziel und Strategie des Zauberladens in verschiedenen Settings kennen. Sie lernen den Einsatz von Symbolen und Metaphern kennen und können sich als Zauberladenbesitzer*in üben.
In der Arbeit mit Anteilen, zur Exploration und in der Teamentwicklung kann diese Methode mit Freude und Humor eingesetzt werden.
Zauberkunst auf der Psychodramabühne (249104)
Fr. 11.10.2024 (14:30 - 14:00 Uhr) - So. 13.10.2024
in Stuttgart
DozentInnen: Uwe Mettlach
Lust sich als Zauberkünstler*in oder Magier*in auszuprobieren?
Rollentausch, Spiegel und Doppel sind nicht nur im Psychodrama bewährte Methoden, um Protagonist*innen zu begleiten und eine Szene zu entwickeln. Auch die Zauberkunst kennt das Tauschen von Positionen und Rollen, die Technik des Spiegelns und des Doppelns. In diesem Seminar werden wir uns Zauberkunststücke erarbeiten und diese auf der Bühne aufführen. Damit schaffen wir einen äußeren Rahmen für neue Erfahrungen und gleichzeitig nutzen wir die bekannte Bühne zum Ausprobieren neuer Rollen, Kompetenzen und Wissen.
Am Samstag den 12.10.2024 findet eine Aufführung statt, zu der Gäste eingeladen werden können.
Teilnahmevoraussetzungen:
Vorerfahrungen mit den Methoden des Psychodramas sind nicht erforderlich.
Verschwiegenheit zu den Trickgeheimnissen ist schriftlich zu garantieren.
In Kooperation mit dem Moreno Institut Edenkoben/Überlingen
Gott braucht Hilfsiche (245106)
Fr. 18.10.2024 (14:30 - 14:30 Uhr) - So. 20.10.2024
in Stuttgart
DozentInnen: Michael Döller
Die Schöpfung – Morenos Lebensthema – wie können wir sie uns vorstellen? Wofür ist sie gedacht? Was ist die Rolle des Menschen? Was ist in diesem Zusammenhang die Rolle des Psychodramas? Wie wirken Schöpfung und Kreativität? Wer ist auf dem „Balkon“ der Morenobühne? Wie trete ich mit dem „Balkon“ in Kontakt?
Im gemeinsamen Experimentieren wollen wir uns an diesem Wochenende den kabbalistischen Prinzipien Moreno`scher Philosophie nähern und uns so, mit Neugierde und Offenheit einer Facette in Morenos Schaffen widmen, die uns bisher wenig vertraut ist: der sephardisch-jüdischen Spiritualität seiner Herkunft, die Morenos Werk stark beeinflusst hat. Mit Respekt und Achtsamkeit machen wir die Bühne auf für die Fragen, die wir mitbringen.
Anwärmung, Aufwärmung, Warming Up und mehr (244211)
Fr. 08.11.2024 (14:30 - 13:00 Uhr) - So. 10.11.2024
in Stuttgart
DozentInnen: Eszter Stréda
Über die Gestaltung von Anfangssituationen
in Seminaren, Workshops oder Sitzungen hat sich sicher schon
jede*r Psychodramatiker*in den Kopf zerbrochen.
Die angemessene Anfangsübung hängt von vielen Aspekten ab. Der
Zweck und der Kontrakt, die Zusammensetzung (Alter, Geschlecht,
usw.), die aktuelle Lage und der Entwicklungsgrad der Gruppe, aber
auch die Absicht des*der Leiter*in - das sind alles wichtige
Entscheidungskriterien für ein bestimmtes Warming-up.
In diesem Seminar erleben wir Anwärmübungen verschiedener
Typen und Indikationen selbst und machen uns ihre Wirkung auf
uns als Teilnehmer*innen bewusst. Wir spüren, in welche Richtung sie
uns bringen und welche Themen durch diese Übungen in uns auf-
kommen. Um die Erlebnisse in brauchbares Wissen zu verwandeln,
sammeln und ordnen wir unsere Erfahrungen gemeinsam.
Kreative Elternarbeit für Beratung,Therapie und Soziale Arbeit (240603)
Do. 28.11.2024 10:00 - 18:00 Uhr
in Stuttgart
DozentInnen: Judith Maschke
Unterschiedliche psychodramatische Methoden und viele praktische Anregungen für eine erfolgreiche Elternarbeit (einzelne Elternteile, Elternpaare, Elterngruppen) werden vorgestellt, ausprobiert und eingeübt.
Auch schwer zugängliche Eltern(-teile) werden z.B. durch den kreativen Einsatz intermediärer Objekte oder durch die szenische Bearbeitung der anstehenden Themen erreicht. Bei kulturellen oder sprachlichen Verständigungsschwierigkeiten können methodisch neue Brücken gebaut werden.
Von der Auftragsklärung bis zur Auswertung ist die aufdeckende und eindrücklich gemeinsame Prozessgestaltung durch das Psychodrama Erlebnis und Bereicherung für alle Beteiligten.
Eigene Fragen und Fallbeispiele sind willkommen.
Vorerfahrung mit Psychodrama wird nicht vorausgesetzt.
Gelingende Begegnung gestalten – stabilisierende Momente von Kommunikation in Ze (244212)
Fr. 06.12.2024 (14:30 - 13:00 Uhr) - So. 08.12.2024
in Stuttgart
DozentInnen: Steffen Joas
Gelingende Begegnung ist eine, bei der Menschen ihr Vertrauen ineinander bestätigen oder vertiefen können, ohne dabei konflikthafte Inhalte schlicht abzuwehren oder ‚unter den Teppich zu kehren‚. Um als Mitglieder einer Gemeinschaft unser Vertrauen zueinander und ineinander zu stärken und damit soziale Beziehungen zu stabilisieren, brauchen wir Empathie, Aufrichtigkeit, Klarheit – und nicht zuletzt auch Wissen über die Wirkungsweisen unserer Kommunikation. Das gilt eben insbesondere dort, wo wir Unsicherheiten oder Anfeindungen erleben.
Das Ziel des Workshops ist es, situativ angemessene Lösungsansätze für die Bewältigung kommunikativ herausfordernder Situationen zu erleben und zu reflektieren. Dazu wird die Möglichkeit geboten, an konkreten Beispielen wesentliche Gestaltungselemente gelingender Kommunikation zu erarbeiten, zu sichern und für künftiges Handeln verfügbar zu machen.