„Im Spiel – und nirgends so wie dort – lässt sich das Unendliche ins Endliche übersetzen,

das Göttliche ins Menschliche, das Ewige ins Zeitliche, das Ideale ins Unvollkommene.“

Gerald Hüther, Christoph Quarch

In: Hüther/ Quarch „Rettet das Spiel! Weil Leben mehr als funktionieren ist.“ München 2016

 

Thematische Kurssuche

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Programm / Landespsychotherapeutenkammer

Persönlichkeitsstörungen (233115)

Fr. 10.11.2023 (14:00 - 14:00 Uhr) - So. 12.11.2023 in Stuttgart
DozentInnen: Angelika Eisterer

IPersönlichkeitsstörungen sind im Laufe der Persönlichkeitsentwicklung, meist in der Kindheit entstanden. Sie sind Interaktions- und Beziehungsstörungen, vor allem schwere Persönlichkeitsstörungen sind zumeist auch Traumafolgestörungen. Jede Persönlichkeitsstörung hat aufgrund der dominanten biografischen Interaktionserfahrungen ein bestimmtes Lebensthema, das für die Ausformung der Beziehungen zu sich und zu anderen maßgeblich ist. Da diese Verhaltens- und Wahrnehmungsmuster als zur Person zugehörig erlebt werden, ist Veränderung oft ein langer Weg.
Wir werden uns mit einigen wichtigen Persönlichkeitsstörungen (z.B. der narzisstischen, der Borderline oder der schizoiden Persönlichkeitsstörung) beschäftigen. Wir werden die Urszenen, das Lebensthema, die störungsspezifische Rollenausstattung und die damit verbundenen Ressourcen und Defizite beleuchten.
Wir werden der Frage nachgehen, was in der Einzeltherapie und was in der Gruppentherapie in der Arbeit mit diesen Personen hilfreich ist und wie es gelingen kann, in Begegnung zu gehen und zu bleiben, ohne sich zu verstricken.
Übungen, Fallbeispiele und Rollenspiele werden sich mit theoretischen Inputs abwechseln.


Fortbildungspunkte der Landespsychotherapeutenkammer Baden-Württemberg werden auf Wunsch beantragt. (Bearbeitungsgebühr 20,00 Euro). 

Psychosen aus dem Schizophrenen Formenkreis auf humanistische Weise begegnen (233116)

Fr. 26.01.2024 (14:30 - 13:00 Uhr) - So. 28.01.2024 in Stuttgart
DozentInnen: Sabine Kern

Mit einer aus den Fugen geratenen Welt sind Personen konfrontiert, die von einer psychotischen Episode aus dem schizophrenen Formenkreis betroffen sind. In dieser Zeit verliert der oder die innere Regisseur*in des*der Betroffenen die Oberhoheit über die Selbstregulation, was zu einem Zusammenbruch führt. Kausalzusammenhänge können nicht mehr gezogen, das Innere nicht mehr vom Äußeren abgegrenzt werden und die Wahrnehmung lässt die, eine schizophrene Episode erleidende, Person Dinge spüren oder hören, die von anderen als Hirngespinste abgetan werden. Um diesem bizarren Erleben Sinn zu geben, werden oftmals Wahnsysteme aufgebaut, die dem Zerfall der Selbstregulation entgegenwirken sollen.
Aktuelle Theorien zur Entstehung dieses Krankheitsbildes und die diagnostischen Leitlinien werden vorgestellt sowie die Problematiken, mit denen Betroffene und deren Angehörige zu kämpfen haben, diskutiert. Ein Schwerpunkt des Seminars wird auf die Möglichkeiten und Grenzen der psychodramatherapeutischen Behandlung von Personen, die von Schizophrenie betroffen sind, gelegt. Es wird viele Möglichkeiten geben, eigene Erfahrungen mit Patient*innen einzubringen und Arrangements, die in der psychotherapeutischen Behandlung hilfreich sein können, zu erproben.

Teilnahmevoraussetzungen:
Grundkenntnisse in psychodramatischer Therapie

Dieses Seminar ist Teil der Kompaktqualifikation "Humanistische Psychotherapie" (zu finden auf Seite ....), kann aber separat gebucht werden.

Fortbildungspunkte der Landespsychotherapeutenkammer Baden-Württemberg werden auf Wunsch beantragt. (Bearbeitungsgebühr 20,00 Euro). 

Sandspiel trifft Psychodrama (243102)

Fr. 01.03.2024 (14:30 - 13:00 Uhr) - So. 03.03.2024 in Stuttgart
DozentInnen: Anke Seitz

„Ich kenne keine andere Art, mit großen Aufgaben zu verkehren, als das Spiel.“
Friedrich Nietzsche

Spielen eröffnet neue Räume – Spielräume!
Spiel braucht Räume zum Spielen - Spielräume!

Psychodrama und Sandspieltherapie eröffnen Spielräume, potentielle und kreative Räume, in denen der Mensch mit sich und den anderen in Verbindung treten kann, was Symbolisierungsprozesse ermöglicht. Herzstück von Sandspiel und Psychodrama ist das Spiel, der spielende Mensch und die Möglichkeiten, mit Hilfe von Symbolen sich selbst zu erkennen und den eigenen Weg zu finden.
Sowohl im Psychodrama als auch im Sandspiel steht das handelnde Darstellen des inneren Erlebens im Mittelpunkt. Indem das Symbol lebendiger Körper wird, kommt es zu einem Verstehen durch Erleben. Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Sandspieltherapie und Psychodrama werden aufgezeigt, Synergieeffekte und Grenzen experimentell erkundet und reflektiert. Im Sand und auf der Bühne wollen wir gemeinsam das Spielerische entfalten und unsere Spielfähigkeit erweitern.

Fallbeispiele aus der eigenen therapeutischen, beraterischen oder supervisorischen Praxis sind willkommen.

Die Teilnehmer*innenzahl ist auf 10 Personen begrenzt.

Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, dafür aber Neugier, Spielfreude und die Bereitschaft, sich auf ein Experiment einzulassen.

Fortbildungspunkte der Landespsychotherapeutenkammer Baden-Württemberg werden auf Wunsch beantragt. (Bearbeitungsgebühr 20,00 Euro).

Krisen und Suizid (233117)

Fr. 22.03.2024 (14:00 - 14:00 Uhr) - So. 24.03.2024 in Stuttgart
DozentInnen: Anne Pankau

Eine Krise ist die Zuspitzung einer Lebenssituation, in der bekannte und gekonnte Bewältigungsstrategien nicht mehr funktionieren. Anlässe dafür können äußere und innere Veränderungen sein, Einbrüche im Lebens- und Selbstkonzept verursacht durch Verluste, traumatische Erlebnisse, Kränkungen, psychische und andere Erkrankungen oder Entwicklungsherausforderungen. Etwas greift für die betroffenen Menschen gefühlt radikal in ihr Leben, Selbst- und Sinnverständnis ein und kann nicht gemeistert werden. Suizid steht in diesem Kontext häufig für einen letzten Ausweg. Er ist die verzweifelte Antwort auf Sinn- und Beziehungsverlust und gleichzeitig ein Versuch, Ohnmacht zu überwinden, handlungsfähig und selbstbestimmt zu bleiben. Häufig verbergen sich in Suizidphantasien und suizidalem Handeln Lebenswünsche, manchmal aber auch toxische Beziehungsangebote. Das Sterben wird tatsächlich häufig nicht mitbedacht.

Angehörige und Helfer*innen fordert beides heraus: Krisen mit ihren heftigen Affekten, Suizidalität mit ihrer existentiellen Gefährlichkeit. Es entsteht der Eindruck, man solle schnell handeln und darf nichts falsch machen.
Wie kann mit Menschen in diesen existentiellen Krisen eine hilfreiche, unterstützende und annehmende Begegnung gelingen, die im besten Fall Lebensmöglichkeiten eröffnet?

In diesem Seminar entwickeln wir ein gemeinsames vertieftes Verständnis für Situationen des Leben und Sterben Wollens, für Suizidalität und Suiziddynamiken. Wir beschäftigen uns mit diagnostischen Einschätzungen, die helfen, den Kontext und die Gefährlichkeit vorhandener Suizidalität einzuschätzen, mit Möglichkeiten der Krisenintervention und Stabilisierung. Und was tun, wenn es geschehen ist?
Wir bewegen uns in Szenen, gehen in Kontakt mit dem Thema – so wie es auch im Umgang mit suizidalen Menschen oft hilfreich ist.

Dieses Seminar ist Teil der Kompaktqualifikation "Humanistische Psychotherapie" (zu finden auf Seite ...), kann aber separat gebucht werden.

Fortbildungspunkte der Landespsychotherapeutenkammer Baden-Württemberg werden auf Wunsch beantragt. (Bearbeitungsgebühr 20,00 Euro). 

Spielen – lachen – begegnen - Spielpraxis und Theorie des Spiels im Psychodrama (244103)

Fr. 12.07.2024 (14:30 - 14:00 Uhr) - So. 14.07.2024 in Stuttgart
DozentInnen: Dorothea Ensel

„Der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Wortes Mensch ist, und er ist nur da ganz Mensch, wo er spielt.“
Friedrich Schiller

Herzlich willkommen in der Welt, wo der Mensch ganz Mensch ist. Herzlich willkommen im Psychodrama!
Wir spielen mit großer Lust und Freude. Was passiert aber, wenn wir spielen? Warum macht spielen so viel Spaß? Und warum ist spielen so gesund und hält uns jung?
Philosophisch, neurobiologisch, entwicklungspsychologisch, psychodramatisch und vor allem spielerisch wollen wir uns diesen Fragen nähern und vor dem Hintergrund entsprechender Theorien werden wir den Raum, den Zauber, den das Spielen eröffnet, besser verstehen. Unsere eigenen Spielerfahrungen in Kindheit, Jugend und als Erwachsene werden wir reaktivieren und erkunden: Regelspiele, Rollenspiele, Brettspiele, geheime und freie Spiele, Spiele, die noch keiner kennt. Wir werden Bekanntes erleben und Neues entdecken, damit wir uns auch in Zukunft immer wieder Spiel-Räume erschaffen.

Dieses Seminar kann auch als Methodik-Seminar auf die Weiterbildung angerechnet werden.

Fortbildungspunkte der Landespsychotherapeutenkammer Baden-Württemberg werden auf Wunsch beantragt. (Bearbeitungsgebühr 20,00 Euro).

Sommerakademie Reichenau (249103)

Sa. 27.07.2024 (15:00 - 12:00 Uhr) - Mi. 31.07.2024 in Insel Reichenau
DozentInnen: Claudia Bracht

Geburt und Sterben, Werden und Vergehen geschieht nicht nur zu Beginn und am Ende, sondern auch während unseres Lebens. Jeder Tag kann ein Aufbruch sein, aber auch ein Ende bedeuten.
Veränderungen können sich schon lange abzeichnen, aber auch plötzlich eintreten. Immer müssen wir reagieren, mitgehen und einen Übergang vollziehen: Wenn wir uns von der Kindheit zur Jugend und dann ins Erwachsenwerden und -sein weiterentwickeln, Beziehungen eingehen oder auflösen, und später die Schritte ins Alter gehen, und wie wir uns zum eigenen Tod oder dem Tod anderer verhalten. Je mehr wir alle Lebensabschnitte willkommen heißen und akzeptieren, desto eher können wir auch das Glück des Augenblickes erleben.
Wir sind für unser Bewusstsein und unser Tun selbst verantwortlich, aber auch dem Zufall, den Launen der Natur und dem Schicksal der Welt ausgesetzt. Wir können den Zeitpunkt unserer Geburt, und meist auch den unseres Todes, nicht bestimmen. Unser Lebenslauf dazwischen ist geprägt durch die Menschen, denen wir begegnen, den Fähigkeiten, die wir haben und erwerben, durch die Möglichkeiten, die wir ergreifen, die Zufälle, die uns widerfahren und vor allem durch die Kunst, aus all diesen Zutaten unser Leben so zu formen, dass wir es als gelungen empfinden.
Es liegt also auch an uns, die kleineren und größeren Transitionen bewusst und aktiv zu gestalten, um im Fluss unseres Lebens aktiv und kraftvoll (mit)zuschwimmen, dabei möglichst orientiert zu sein, die eigenen Ziele und Bedürfnisse im Blick zu haben, ohne dass uns die gelegentliche Angst unterzugehen zu viel Kraft raubt.
Über allem schwebt die Kunst, das eigene Leben bewusst zu gestalten, aber auch das Eingebundensein des eigenen Schicksals im Kreislauf des Lebens zu spüren und zuzulassen.In dieser Sommerakademie möchten wir die Übergänge in unserem Leben psychodramatisch erforschen: Was sie mit uns gemacht haben und machen, wie wir ihnen bisher begegnet sind und wie wir sie in Zukunft gestalten wollen.

Referent*in: Dr. med. Leonhard Thun-Hohenstein zum Seminar-Thema

Fortbildungspunkte der Landespsychotherapeutenkammer Baden-Württemberg werden beantragt und können gegen eine Gebühr von 20,00 Euro vergeben werden.

In Kooperation mit dem Moreno Institut Edenkoben/Überlingen

Theoretische Grundannahmen humanistischer Psychotherapie und tiefenpsychologisch (243110)

Fr. 18.10.2024 (14:30 - 13:00 Uhr) - So. 20.10.2024 in Stuttgart
DozentInnen: Sabine Kern

Allen psychotherapeutischen Schulen ist gemein, dass sie versuchen, Beeinträchtigungen des seelischen Erlebens sowie des daraus folgenden Handelns systematisch zu erkunden und seelisches Leiden zu mindern. Das Menschenbild und die Herangehensweisen, wie Heilung erzielt werden kann, unterscheiden sich aber. In der humanistischen Psychotherapie wird der Mensch als spontanes und zielgerichtetes Wesen gesehen, das neben der Erfüllung seiner physiologischen Grundbedürfnisse, auch nach Persönlichkeitsentwicklung strebt. Dies kann nur im Austausch mit dem sozialen Umfeld erfolgen. Der Fokus ist auf das Hier und Jetzt der Therapiesituation gerichtet, was dem szenischen Denken des Psychodramas entspricht. Dieser Blick auf Problemlagen sowie die wichtigsten Strukturtheorien, das Persönlichkeitsentwicklungs- und ein Veränderungsprozessmodell werden aus Sicht des Psychodramas erläutert und mit aktionsmethodischen Mitteln erfahrbar gemacht. Ergänzt wird die humanistische Sichtweise durch den Blick auf die Grundbegriffe der Tiefenpsychologie.

Das Aufgreifen verschiedener theoretischer Sichtweisen soll in einem lebendigen Erfahrungsaustausch münden. Eigene Fallbeispiele sind willkommen.

Dieses Seminar ist Teil der Kompaktqualifikation "Humanistische Psychotherapie" (zu finden auf Seite ...), kann aber separat gebucht werden.

Fortbildungspunkte der Landespsychotherapeutenkammer Baden-Württemberg werden auf Wunsch beantragt. (Bearbeitungsgebühr 20,00 Euro). 

Biographische Verstrickungen (245107)

Fr. 29.11.2024 (14:30 - 14:00 Uhr) - So. 01.12.2024 in Stuttgart
DozentInnen: Peter Wertz-Schönhagen

Unserem Bewusstsein häufig nicht unmittelbar zugänglich ist die Tatsache, dass unsere Erziehungshaltungen
und -methoden geprägt sind von unseren eigenen Erfahrungen in der Kindheit und denen der
Generationen vor uns. Es ist ein feines Gewebe von Empfindungen und oft unbewussten Gefühlen und
Erfahrungen, das uns sowohl in unserer Haltung Kindern als auch unserem »inneren Kind« gegenüber
prägt. Dabei spielt eine Rolle, ob uns Empathie entgegen gebracht wurde und ob es uns auf dieser
Grundlage möglich wurde, Empathiefähigkeit zu entwickeln.
Transgenerational sind wir in Deutschland auch hier mit dem Erbe des Faschismus kollektiv konfrontiert. Wie sehr und wie tief die nationalsozialistische Ideologie vom Umgang mit Säuglingen, Kleinkindern und Kindern uns geprägt hat, soll daher der Schwerpunkt in diesem Seminar sein. Gemeinsam erkunden wir mithilfe psycho- und soziodramatischer Handlungstechniken dieses feine Gewebe von Glaubens- und Haltungsfragen und erproben Möglichkeiten der Veränderung.

Fortbildungspunkte der Landespsychotherapeutenkammer Baden-Württemberg werden auf Wunsch beantragt. (Bearbeitungsgebühr 20,00 Euro). 

Körpersprache – Seelensprache - Humanistische Psychotherapie und Psychosomatik (243112)

Fr. 07.03.2025 (14:30 - 14:00 Uhr) - So. 09.03.2025 in Stuttgart
DozentInnen: Dorothea Ensel

Körper, Seele und Geist bilden eine untrennbare Einheit unseres menschlichen Seins. Seelisches Geschehen ist immer auch körperliches Geschehen und körperliches Geschehen auch seelisches Geschehen. Karlfried Graf Dürckheim bezeichnete die Körper-Seele-Geist Einheit als „Leib“ (Graf Dürckheim 1978). Aktueller wird von „Embodiment“ gesprochen, womit ähnliches gemeint ist: die enge Wechselwirkung von Körper, Psyche und Umwelt (Storch, Cantieni, Hüther und Tschacher 2017). Beide Konzepte sind für die humanistische Psychotherapie von großer Bedeutung, denn das Geflecht wechselseitiger Bedingungen und Entstehungszusammenhänge zwischen Körper und Seele ist so eng und unmittelbar verflochten, dass es oft nicht unterscheidbar ist, was zuerst da war. Der Körper jedoch entgleitet sehr häufig unserer Aufmerksamkeit. Dabei ist der Körper das Haus, in dem wir leben, der Speicher der Biografie, der nicht „vergisst“. Lebensgeschichte ist somit immer auch Körpergeschichte. Neben der Vorstellung verschiedener Konzepte der Psychosomatik wird die Weisheit des Körpers in der Selbsterfahrung erkundet, damit Körperdiagnostik zu einem aktiven Bestandteil der Psychodiagnostik werden kann

Dieses Seminar ist Teil der Kompaktqualifikation "Humanistische Psychotherapie" (zu finden auf Seite ...), kann aber separat gebucht werden.

Fortbildungspunkte der Landespsychotherapeutenkammer Baden-Württemberg werden auf Wunsch beantragt. (Bearbeitungsgebühr 20,00 Euro). 

Psychodramatisches Suchtverständnis und kreative Behandlungsmöglichkeiten (243113)

Fr. 04.04.2025 (14:30 - 13:00 Uhr) - So. 06.04.2025 in Stuttgart
DozentInnen: Nikolas Danzinger

Suchterkrankungen gehören zu den großen Herausforderungen unserer Zeit -
ob es sich um substanzbezogene Störungen (z.B. Alkoholismus, illegale Drogen) oder „moderne“ Verhaltenssüchte wie Medienabhängigkeit und Glücksspielsucht handelt. Immer mehr Menschen verlieren sich in ihrer Suche nach Glück, Rausch und Selbstoptimierung oder suchen Betäubung und Weltflucht. Was zu Beginn oftmals als Versuch der Selbstheilung zu verstehen ist, endet meist in Selbstzerstörung. Während Betroffene selbst nicht richtig hinsehen möchten und Reaktanzen entwickeln, schaut das Umfeld ebenfalls weg. Wie kaum eine andere Erkrankung ist Sucht von Schuld und Scham-Gefühlen begleitet.

Neben profunden Einblicken in Suchtformen, Suchtdynamiken und therapeutische Behandlungsmöglichkeiten wird der psychodramatischen Praxis viel Aufmerksamkeit geschenkt. Denn Psychodrama bringt wie kaum ein anderes Verfahren Bewegung in blockierte Situationen, setzt auf kreative Begegnung und ermöglicht Räume der Selbstexploration.

Traumapsychotherapie (243114)

Fr. 04.07.2025 (14:30 - 13:00 Uhr) - So. 06.07.2025 in Stuttgart
DozentInnen: Angelika Eisterer

Menschen, die ein Trauma erlebt haben, leiden häufig unter lange anhaltenden Folgestörungen. Erleben und Symptome sind nachvollziehbare Reaktionen auf eine oder mehrere existentiell bedrohliche Situationen der Vergangenheit, also "normale" Reaktionen auf "abnormale" Situationen. Aufgabe psychotherapeutischer Begleitung ist es, Menschen, die unter einer Traumafolgestörung leiden, zu helfen, wieder in ihre Kraft zu kommen, damit sie ihre Würde wieder spüren, um mit all ihren Anteilen wieder sich selbst, den anderen und der Welt begegnen zu können.

Folgende Basiskompetenzen werden im Seminar vermittelt: Was versteht man unter einem Trauma? Welche Rolle spielt der Körper bei einer Traumafolgestörung? Was ist im Einzelsetting und was im Gruppensetting mit traumatisierten Klient*innen zu beachten? Wie können Selbstheilungskräfte und Ressourcen aktiviert werden? Welche Techniken helfen den Klient*innen sich bei Auftreten von Flash-Backs oder Dissoziationen zu reorientieren?

Kleine theoretische Einheiten mit psychodramatischem Spiel und Übungen in Kleingruppen wechseln sich ab.

Dieses Seminar ist Teil der Kompaktqualifikation "Humanistische Psychotherapie" (zu finden auf Seite ...), kann aber separat gebucht werden.

Fortbildungspunkte der Landespsychotherapeutenkammer Baden-Württemberg werden auf Wunsch beantragt. (Bearbeitungsgebühr 20,00 Euro). 

Psychosen aus dem Schizophrenen Formenkreis auf humanistische Weise begegnen (243116)

Fr. 21.11.2025 (14:30 - 13:00 Uhr) - So. 23.11.2025 in Stuttgart
DozentInnen: Sabine Kern

Mit einer aus den Fugen geratenen Welt sind Personen konfrontiert, die von einer psychotischen Episode aus dem schizophrenen Formenkreis betroffen sind. In dieser Zeit verliert der oder die innere Regisseur*in des*der Betroffenen die Oberhoheit über die Selbstregulation, Kausalzusammenhänge können nicht mehr gezogen, das Innere nicht mehr vom Äußeren abgegrenzt werden und die Wahrnehmung lässt die betroffene Person Dinge spüren oder hören, die von anderen als Hirngespinste abgetan werden. Um diesem bizarren Erleben Sinn zu geben, werden oftmals Wahnsysteme aufgebaut, die dem Zerfall der Selbstregulation entgegenwirken sollen.
Aktuelle Theorien zur Entstehung dieses Krankheitsbildes und die diagnostischen Leitlinien werden vorgestellt sowie die Problematiken, mit denen Betroffene und deren Angehörige zu kämpfen haben, diskutiert. Möglichkeiten und Grenzen der psychodramatherapeutischen Behandlung werden ausgelotet. Eigene therapeutische Erfahrungen mit Patient*innen können eingebracht und hilfreiche Arrangements der psychotherapeutischen Behandlung erprobt werden.

Teilnahmevoraussetzungen:
Grundkenntnisse in psychodramatischer Therapie

Dieses Seminar ist Teil der Kompaktqualifikation "Humanistische Psychotherapie" (zu finden auf Seite ....), kann aber separat gebucht werden.

Fortbildungspunkte der Landespsychotherapeutenkammer Baden-Württemberg werden auf Wunsch beantragt. (Bearbeitungsgebühr 20,00 Euro). 

Krisen und Suizid (243117)

Fr. 23.01.2026 (14:00 - 14:00 Uhr) - So. 25.01.2026 in Stuttgart
DozentInnen: Ute von Querfurth

Eine Krise ist die Zuspitzung einer Lebenssituation, in der bekannte und gekonnte Bewältigungsstrategien nicht mehr funktionieren. Anlässe dafür können äußere und innere Veränderungen sein, Einbrüche im Lebens- und Selbstkonzept verursacht durch Verluste, traumatische Erlebnisse, Kränkungen, psychische und andere Erkrankungen oder Entwicklungsherausforderungen. Etwas greift für die betroffenen Menschen radikal in ihr Leben, Selbst- und Sinnverständnis ein und kann nicht mehr gemeistert werden. Suizid steht in diesem Kontext häufig für einen letzten Ausweg. Er ist die verzweifelte Antwort auf Sinn- und Beziehungsverlust und gleichzeitig ein Versuch, Ohnmacht zu überwinden, handlungsfähig und selbstbestimmt zu bleiben. Häufig verbergen sich in Suizidphantasien und suizidalem Handeln Lebenswünsche, manchmal aber auch toxische Beziehungsangebote. Das Sterben wird tatsächlich häufig nicht mitbedacht.

Wie kann mit Menschen in diesen existentiellen Krisen eine hilfreiche, unterstützende und annehmende Begegnung gelingen? Wie können im besten Fall Lebensmöglichkeiten eröffnet werden?

In diesem Seminar entwickeln wir mit psychodramatischen Methoden ein vertieftes Verständnis für Suizidalität und Suiziddynamiken. Wir beschäftigen uns mit diagnostischen Einschätzungen, die helfen, den Kontext und die Gefährlichkeit vorhandener Suizidalität einzuschätzen, sowie mit Möglichkeiten der Krisenintervention und Stabilisierung.


Dieses Seminar ist Teil der Kompaktqualifikation "Humanistische Psychotherapie" (zu finden auf Seite ...), kann aber separat gebucht werden.

Fortbildungspunkte der Landespsychotherapeutenkammer Baden-Württemberg werden auf Wunsch beantragt. (Bearbeitungsgebühr 20,00 Euro). 



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