„Im Spiel – und nirgends so wie dort – lässt sich das Unendliche ins Endliche übersetzen,

das Göttliche ins Menschliche, das Ewige ins Zeitliche, das Ideale ins Unvollkommene.“

Gerald Hüther, Christoph Quarch

In: Hüther/ Quarch „Rettet das Spiel! Weil Leben mehr als funktionieren ist.“ München 2016

 

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Lust - ein schillernder Begriff und ein herrliches Gefühl. Lust steht für unsere Sehnsucht, unsere Wünsche und unsere Motivation, aber auch für die Befriedigung von etwas Erwünschtem, für Liebe und Leichtigkeit, für Unabhängigkeit und Unbändigkeit, für Sex und unsere Sinnlichkeit, für die Entgrenzung und Verschmelzung unseres Selbst, für die Erfüllung unserer Sehnsüchte und Träume. Wer von uns strebt nicht danach? Und sind wir nicht auch ein Ergebnis der Lust auf Sex, nach Begegnung, Verbundenheit und etwas kreieren zu wollen? Von Platon bis Kant haben sich Philosoph*innen mit dem Phänomen auseinandergesetzt. Auf der Suche nach Lust, Freude und Glück, auch wenn diese nicht das gleiche sind, begegnen uns leider auch Last und Frust. Null Bock! Keine Lust mehr… Die Lust ist wie das Glück im Augenblick verankert, sie lässt sich nicht halten. Und der Schmerz, die Enttäuschungen und Verletzungen bleiben manchmal nicht aus. Es begegnet uns auch die List, die versucht, zwischen Lust, Last und Leid zu vermitteln. Wir kennen die Lust auch als Motivation, etwas zu tun oder zu lassen. Wenn wir kleine Kinder beobachten, erkennen wir schnell die durch „Lust-Erwartung“ gesteuerte Motivation. Und schon Freud postulierte das „Lustprinzip“ als wichtige Triebfeder unserer Entwicklung: elementare Triebe und Bedürfnisse wollen befriedigt werden. Wir orientieren uns in unserer Entwicklung an Lust- und Unlusterfahrungen, entwickeln eine uns eigene Einstellung und Haltung zu dem, was für uns lustvoll ist, nehmen mehr oder weniger bewusst die Rückmeldungen aus unseren Beziehungen als Hinweisschilder auf unserem Weg, denn auch Lob, Bestätigung, liebevolle Zuwendung und natürlich Anerkennung und Erfolg locken uns. Hier ruht auch die Gefahr der Manipulierbarkeit. Nicht umsonst verkauft uns Werbung keine Produkte, sondern die Erfüllung von Wirkungserwartungen, also Lusterlebnissen. Konsum kann lustvoll sein, „komm, gehen wir shoppen!“, aber er hat auch Schattenseiten, wenn die Lust außer Kontrolle gerät im entgrenzten Konsum und der Sucht enden. Hier führt das Lustige zum Selbstverlust.

In der Sommerakademie auf der Reichenau, einem durchaus lustvollen Ort, wollen wir uns unseren Erfahrungen auf der Suche nach Lust und damit verbundenen Schmerzen, Lasten und Listen stellen und dem nachspüren, was Lust für uns bedeutet.
Was tun, wenn uns die Lust auf die Arbeit, den*die Partner*in, unsere Mitmenschen abhandengekommen ist?

Wir wollen in dieser Sommerakademie diesen Themen und Fragen gemeinsam nachgehen, individuelle kreative Antworten finden und Raum für praktische Selbsterfahrung auf der psychodramatischen Bühne geben.
Sind Sie neugierig geworden, haben Sie Lust bekommen?

Vortrag: Dr. Udo Rauchfleisch, Basel. Thema: Lust auf Lust. Angst vor Lust. Lustverlust

Fortbildungspunkte der Landespsychotherapeutenkammer Baden-Württemberg werden beantragt und können gegen eine Gebühr von 20,00 Euro vergeben werden.

In Kooperation mit dem Moreno Institut Edenkoben/Überlingen



Kosten

550,00 €


Zeitraum

Sa. 29.07.2023 - Mi. 02.08.2023, 15:00 - 12:00 Uhr


Kursort


Dozent/in

Datum Zeit Straße Ort
Sa. 29.07.2023 15:00 - 21:30 Uhr   Insel Reichenau - Seminarraum
So. 30.07.2023 09:00 - 21:00 Uhr   Insel Reichenau - Seminarraum
Mo. 31.07.2023 09:00 - 19:00 Uhr   Insel Reichenau - Seminarraum
Di. 01.08.2023 09:00 - 19:00 Uhr   Insel Reichenau - Seminarraum
Mi. 02.08.2023 09:00 - 12:00 Uhr   Insel Reichenau - Seminarraum



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